Schimmelpilzallergie – die unterschätzte Gefahr
Eine neue subkutane spezifische Immuntherapie kann helfen
Rund 30 % aller Allergiker haben eine Schimmelpilzallergie. Die mikroskopisch kleinen Pilze werden oft in Verbindung gebracht mit Asthma, aber die tatsächliche Bedeutung ihrer Allergene wird weit unterschätzt. Schimmelpilzsporen sind in unserer Umwelt – egal ob in Innenräumen oder draußen – allgegenwärtig. Feuchtigkeit und Wärme sowie organische Stoffe begünstigen ihre Verbreitung, optimale Wachstumsbedingungen haben sie bei 20 °C und 80 % Luftfeuchtigkeit.
Schon eine verschimmelte Wand oder Blumenerde können Atemwegserkrankungen bis hin zum Asthma auslösen. Viele Schimmelpilzsporen verursachen IgE-vermittelte Sensibilisierungen. Eine Schimmelpilzallergie entsteht meist durch eingeatmete Sporen aus der Luft. Sie können allergische Beschwerden hervorrufen wie Augenjucken, verstopfte Nase, Niesreiz oder Husten bis hin zu Atemnot. Auch Nahrungsmittel können schimmelpilzhaltig sein oder aus schimmelpilzhaltigen Ausgangs-produkten hergestellt worden sein. Ohne fachärztliche Behandlung kann die Schimmelpilz-Allergie sehr leicht zu einem Bronchialasthma führen. Patienten, die bei sich eine Allergie vermuten, sollten unbedingt einen allergologisch ausgebildeten Arzt aufsuchen.
Schimmelpilzallergien sind perennial, das heißt, sie treten das ganze Jahr auf. Die häufigsten Schimmelpilzgattungen mit allergener Wirkung sind: Alternaria alternata (wächst als Wandschimmel sowie auf Obst und Gemüse, im Wald und in Sumpfgebieten, kommt vor im Laub sowie auf trockenen Pflanzen und auf Gräsern und Getreide), Aspergillus fumigatus (kommt häufig das ganze Jahr über vor in Blumenerde, Biotonnen, Kompost und in feuchten Wohnungen), Cladosporium herbarum (findet sich häufig im Boden, im Garten, auf Lebensmitteln, Textilien und auf abgestorbenen Pflanzen), Penicillium notatum (wächst auf Lebensmitteln, im Kompost und in feuchten Häusern) sowie Mucor mucedo (tritt hauptsächlich in Gebäuden, v. a. in Kellern und Stallungen auf, aber auch in Wohnungen im Hausstaub; befällt bei hoher Luftfeuchtigkeit das Mauerwerk).
Ursächlich behandelt werden kann eine Schimmelpilzallergie nur mit einer Hyposensibilisierung. Doch die war bisher aufwändig. Jetzt gibt es eine ganz neue, unkomplizierte Spezifische Immuntherapie (-> siehe Produkte).
Nach Informationen von ROXALL